Timm Thaler oder das verkaufte Lachen
Vom Lachen, vom Teufel und einem unglaublichen Handel
Seit 1958 arbeitete James Krüss intensiv an der Erzählung »Timm Thaler«. Das Buch wurde 1962 bei Oetinger veröffentlicht und prompt in die Ehrenliste des International Board on Books for Young People (IBBY) aufgenommen, einer internationalen gemeinnützigen Organisation zur Förderung der Kinder- und Jugendliteratur. Der Roman, der an Adelbert von Chamissos »Peter Schlemihls wundersame Geschichte« wie an den Faust-Stoff erinnert und unübersehbar den Kapitalismus kritisiert, wurde trotz anfänglicher Kritik sowohl in Ost- als auch in Westdeutschland ein Erfolg.
Abenteuerroman und Gesellschaftssatire
In »Timm Thaler oder Das verkaufte Lachen« bestimmen dynamische Situationswechsel die Handlung. Das Buch ist eine Mischung aus Abenteuerroman, Krimi, Märchen und Fantasy sowie Gesellschaftssatire. Die Rahmenhandlung, nämlich das Treffen von Timm und Boy in einer Leipziger Druckerei, nimmt nur einen geringen Umfang ein. Im Zentrum steht die Binnenerzählung, nämlich die Geschichte von einem Jungen, der sein Lachen an den teuflischen Baron Lefuet verkauft für die Fähigkeit, jede Wette zu gewinnen. Timm merkt sehr schnell, dass er damit eine seiner wichtigsten menschlichen Fähigkeit aufgegeben hat. Mit Hilfe seiner Freunde kann er sein Lachen am Ende zurückgewinnen.